Foto-GPS mit Kompass - Wozu?

Diese Frage wird oft gestellt und gerne diskutiert: Wozu sollte ein Foto-GPS neben den üblichen GPS-Informationen (Länge, Breite, Höhe und Zeit) auch noch einen integrierten Kompass besitzen? Die Antwort ist ganz einfach - doch entscheiden müssen Sie selbst!
 

Aber zuerst noch ein paar Worte vorab zur Erklärung

 
Derzeit verfügen bereits einige Foto-GPS für DSLR-Kameras über einen integrierten Kompass (z.B. Solmeta Pro2, Solmeta Pro2 EOS und Solmeta N3). Der Kompass schreibt direkt bei der Aufnahme die Blickrichtung des Fotos in das vorgesehene EXIF-Feld der Bilddatei. Da das Ganze automatisch geschieht, hat der Fotograf keinen Mehraufwand.
 
Aktuelle Nutzungsbeispiele
 
Unten sehen Sie eine Lösung mit einer Darstellung der Blickrichtung und des Ziels unter Nutzung von Google Maps. Deutlich ist der blaue "Blickbereich" zu erkennen und wie sich dieser der Brennweite anpasst.
 
kompass_vibromax
 
kompass_vibromax_2
 
 
Eine weitere Lösung aus der Forschung an der ETH in Zürich (Kontakt: geophoto.ch)
 
kompass_geophotoch_klein
 

Wohin geht die Reise?

 
Die Aufzeichnung der Kompass-Information lässt jedoch noch ganz andere Nutzungs-Szenarien zu. Über Ort, Datum, Zeit und Blickwinkel wäre ein Filter für Gegenlicht, Streiflicht, etc. denkbar. Eine von uns geförderte Studienarbeit zeigt, dass es geht! Im Ingenieurwesen werden heute schon sogenannte Geoinformationssysteme (GIS) eingesetzt, um Karten und Pläne zu erstellen. Und bei einer Baustellen-Dokumentation kann die Information über die jeweilige Blickrichtung einzelner Aufnahmen von großem Nutzen sein. Haben Sie weitere Ideen? Wir freuen uns auf Ihr Feedback!
 
Fazit
 
Zur Zeit wächst das Interesse am Speichern der Kompass-Information in den Bildern stark an. Software zur Weiterverarbeitung der Blickrichtung ist kein Nieschenprodukt mehr. Wer heute schon die Möglichkeit zur Speicherung der Blickrichtung nutzt, wird morgen von den Vorteilen profitieren - und das automatisch und ohne Mehraufwand!